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Die im N achfolgenden beschriebene analytische Bestimmung und
Erkennung der wichtigsten und gebrauchlichsten Appretur mittel
erstreckt sich auf den Nachweis der anorganischen, d. h. beim
Gliihen unzerstorbaren und organischen, d. h. in der Gliihhitze
verbrennlichen Substanzen, welche fiir diese Zwecke in Anwendung zu
kommen pflegen. Zunachst ist die Erkennung dieser Korper in
Gemischen, die Untersuchung der sogenannten technischen
Appreturmittel, wie sie in den verschiedenartigsten Formen z. B.
als feste Korper, Pulver, Pasten, weiter als Emul- sionen, Losungen
diinnfliissiger und schwerfliissiger Art, als Fette, Oele und
dergleichen zum Appretieren der Gewebe in den Handel gebracht
werden, in Betracht gezogen. Anschliessend an diese Ausfiihrungen,
in welch en der aIl gemeine analytische Gang fiir solche
Untersuchungen entwickelt ist, reiht sich die Anwendung dieser
Priifungsmethoden bei der Bestimmung der Appretur der Gewebe. Die
nach dem Ablosen der Appreturmittel von der Faser erhaItenen
Losungen und etwaigen festen Korper, sind mit einigen
Einschrankungen im wesentlichen nach denselben Gesichtspunkten zu
unterssuchen, wie sie fUr die Bestimmung der einzelnen Substanzen
in tech- nischen Appreturgemischen dargelegt wurden. Da, wie
eingangs bereits bemerkt wurde, die Technik fiir Appreturzwecke
Korper benutzt, welche einerseits der anorgani- schen, anderseits
der organischen Reihe entnommen sind, so ist als Grundlage fUr aIle
Untersuchungen zunachst festzusteIlen, Massot, Appretnranalyse. 1 -
- ob Korper beider Art zugleich vorliegen und bei der Analyse
Beriicksichtigung finden miissen, oder ob sich die Bestimmung im
Rahmen der analytischen Priifungsmethoden der einen oder der
anderen Korperklasse allein zu bewegen hat.
Angesichts del' ausserordentlichen Bedeutung, die die Chromgerbung
auch in Deutschland heute schon erlangt hat, muss es besonders
aufi'allend erscheinen, dass es noch kein Specialwerk tiber
Chromgerbung giebt, und gleichzeitig dtirfte das Fehlen eines
solchen Buches von den Fachleuten als ein grosser Mangel empfunden
worden sein, ebenso, wie er sich mil' selbst bei meiner, wenn auch
nul' theoretischen Beschaf- tigung mit del' Chromgerbung recht
haufig ftihlbar gemacht hat. In del' vorliegenden Arbeit ist nun
versucht worden, diese Lticke einigermassen auszuftillen. Es
handelt sich dabei nicht urn die Ergebnisse eigener Forschungen und
Versuche, sondern urn eine moglichst voll- standige und
tibersichtliche Zusammenstellung dessen, was bis- her tiber die
Chromgerbung verofi'entlicht und an Erfahrungen gesammelt worden
ist. Del' Fachmann wird also kaum wesent- lich N eues in den
folgenden Blattern finden; trotzdem dtirfte es auch ihm willkommen
sein, das bisher in der Fachpresse und Litteratur, sowie in
zahlreichen Patentschriften des In- und Auslandes verstreute
Material hier vereinigt zu finden. Von einer Sichtung des Materials
wurde dem vorstehend an- gegebenen Zwecke des Buches entsprechend
Abstand ge- nommen, abgesehen davon, dass eine solche Sichtung nul'
auf Grund eingehender Versuche hatte erfolgen konnen, deren
Ausftihrung mir nicht moglich war. In Uebereinstimmung damit wurden
auch die einschlagigen Patente des Auslandes trotz ihres oft mehr
als zweifelhaften Werthes und ungeachtet del' durch ihl'e
Wiedel'gabe veranlassten Wiederholungen ohne Dntel'schied
aufgenommen. Massgebend war lediglich del' Vorwort.
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