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Mit dieser Publikation wird - auch international - erstmals eine
kriminologische Methode fur die Praxis dargestellt, die eine
differenzierte Erfassung des individuellen Taters in seinen
sozialen Beztigen erlaubt. Unabhangig von rechtlichen Kategorien
ermoglicht sie unter Beriicksichtigung von sozialen Auffalligkeiten
im Vor- und Umfeld der Kriminalitat eine speziJisch kriminologische
Diagnose, die zu prognosti- schen SchluBfolgerungen fuhrt und
zugleich die kriminologisch bedeutsamen Schwa- chen und Starken der
zu beurteilenden Person aufzeigt. Damit liefert sie die empirischen
Grundlagen ftir (straf)rechtlich mogliche Einwirkungen im Sinne von
Spezialpravention und Prophylaxe sowie fur die Behandlung von
Straffalligen, wahrend der Rechtsbruch als solcher tiber den Tater
in seinen sozialen Verflech- tungen noch keinerlei Erkenntnisse zu
vermitteln vermag. Die fur die Beurteilung relevanten
Gesichtspunkte konzentrieren sich auf das allgemeine
Sozialverhalten im taglichen Leben, zu dem gerade die Praktiker
ohne psychologische oder psychiatrische Fachausbildung (wie etwa
Juristen, Sozialarbeiter oder Padagogen usw.) ohne weiteres einen
Zugang finden konnen. Aber auch die jeweils fachspezifischen
Kenntnisse im Bereich der forensischen Psychiatrie und Psychologie
erfahren dadurch eine wertvolle Erganzung. Das Instrumentarium der
Angewandten Kriminologie ist das Resultat einer jahrelangen
interdiszipliniiren Forschungsarbeit und inzwischen vielfach
erprobt.
In Band 1 "Verantwortlichkeit, Personlichkeit und Erleben" und Band
2 "Das strukturale System der Psychopathologie" der "Beitrage zur
Psychopathologie" hat der Verfasser die theoretischen Grundlagen
dargelegt, auf denen im nun- mehr vorliegenden Band 3 "Die
strukturale Psychopathologie in der Praxis der Gerichtspsychiatrie"
die Anwendung dieser psychologischen Kenntnisse bei der praktischen
Tatigkeit des psychiatrischen Sachverstandigen vor Gericht aufbaut.
Mit der Darstellung von Theorie und Praxis der zentralen Probleme
der psychiatrischen Begutachtung im Strafrecht bilden die 3 Bande
ein ge- schlossenes Ganzes, sie sind aber so konzipiert, daB jeder
Band, auch fUr sich gelesen, verstandlich bleibt. Mit der
"Strukturalen Psychopathologie in der Praxis der Gerichtspsychia-
trie" wendet sich der Verfasser in erster Linie an die
psychiatrischen Gutachter selbst, an Richter, Strafverteidiger und
Staatsanwalte. Aber uber diesen speziel- len Interessentenkreis
hinaus wendet sich das Gesamtwerk an alle "Psychowis-
senschaftler", denn es bietet, insbesondere mit seinem zweiten
Band, eine in sich geschlossene Konzeption der Psychopathologie,
die weit uber das forensi- sche Anwendungsgebiet hinausgeht und fUr
die wissenschaftliche Psychiatrie an sich von grundlegender
Bedeutung ist. In dem hier vorgelegten dritten Band erlautert der
Verfasser zunachst aus seiner Sicht das System des Strafrechts,
soweit er dessen Kenntnis als unerlaBli- che Voraussetzung fUr
sachbezogene gutachtliche Aussagen des psychiatrischen
Sachverstandigen ansieht. Eine autonome Entscheidungsfahigkeit des
Individu- urns wird im Strafrecht als "Schuldfahigkeit"
unterstellt, von dieser Vorausset- zung mllS der Sachverstandige
ausgehen, - mag er sie gut heiBen oder nicht.
Dieses Arbeitsbuch zur medizinischen Ethik ist entstanden auf dem
Hintergrund der langjiihrigen Bemuhungen von Prof. Dr. med. E.
Seidler, die Forschungen zur medizini- schen Ethik an seinem
Institut fUr Geschichte der Medizin an der Universitiit Freiburg zu
intensivieren und auch zu einem festen Bestandteil der Lehre werden
zu lassen. 1979 bis 1983 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Sach- mittel zur DurchfUhrung eines Projekts bewilligt; dadurch
wurde es moglich, verschiedene Bereiche der medizinischen Ethik
intensiver zu erforschen und sie in den Arbeitskreisen innerhalb
und auBerhalb der medizinischen Fakultiit zu dis- kutieren. Daraus
entstand der Plan, den Lernenden der me- dizinischen Heilberufe
eine Art Basiscurriculum fur die Ar- beit an medizinisch-ethischen
Fragen wiihrend der Aus- bildung zur VerfUgung zu stellen.
Erfahrungen mit Forschung und Vermittlung medizini- scher Ethik
lagen bereits aus einigen europiiischen Liindern vor. Wegweisend
waren v. a. die Publikationen und Aktivi- tiiten des bisher
einzigen Lehrstuhlinhabers fUr medizinische Ethik, Prof. Dr. P.
Sporken in Maastricht (Niederlande). Wichtig war auch die intensive
Beschiiftigung mit diesem Gegenstand, die aus den bioethischen
Zentren der USA, wie dem Hastings Center of Bioethics,
Hastings-on-Hudson, und dem Kennedy Institute of Bioethics,
Washington, D. c., bekannt geworden waren. Kontakte und
Erfahrungsaus- tausch besonders mit dem Kennedy Institute festigten
die Uberzeugung, daB auch bei uns die medizinische Ethik ein
wichtiges Element in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
medizinischer und pflegerischer Berufe werden muB.
Imbued with humility, humanity, and humor, A Practical Guide to
Forensic Mental Health Consultation through Aphorisms and Caveats
equips future and practicing forensic mental health consultants
with valuable insights "from the trenches." The book employs pithy
observations, conditions, and limitations to the process, as well
as covering the challenges and opportunities intrinsic to a
forensic mental health consulting practice. The nine chapters of
the book follow the flow of the consulting forensic mental health
process. The chapters feature a collection of aphorisms and caveats
that frame and complement the discussion of each step in the
process, from engaging with a potential consultee to preparing an
effective report to testifying in court to collecting professional
fees. Presented in a succinct and approachable way, the book is
designed to help professionals avoid some of the inevitable
pitfalls and land mines that might occur in a forensic mental
health consulting practice. Brief, valuable, and minimally
technical, A Practical Guide to Forensic Mental Health Consultation
through Aphorisms and Caveats is an ideal resource for new and
experienced forensic experts alike.
Die 25. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Forensische Psychopathologie
der Deutschen Gesellschaft fur Rechtsmedizin hat versucht, tiber
das Thema "Zum Aussagewert der Handlungsanalyse einer Tat"
Grundlagen aus der Sicht verschiedener Fachrichtungen zu
erarbeiten. In Ubersichtsreferaten wurden die juristischen
(Jakobs), psychologischen (Wegener), psychiatrischen (Rasch) und
psychoanalytischen (Schumacher) Perspektiven dargestellt. Die
Resonanz macht die Aktualitat und praktische Bedeutung eines Sach-
verhalts deutlich, der fur Juristen, Psychologen, Mediziner und
Analytiker gleicher- maEen in der Begutachtungspraxis und der
Urteilsfindung von Wichtigkeit sein kann. So entstand der Plan, die
V ortrage dieser Veranstaltung in Buchform erscheinen zu lassen,
urn fur einen grbBeren Interessentenkreis eine Basis zu haben,
Sicht- und Denk- weisen in der Medizin und Jurisprudenz zu
tiberdenken und ProblembewuBtsein zu wecken. Besonderer Dankgehbrt
deshalb dem Springer-Verlag, der die Verbffentlichung gefbrdert und
ermoglicht hat. Wenn der "Handlungsbegriff" interdisziplinar
diskutiert wird, laBt sich das "Willens- problem" nicht
ausklarnmern. Verlag und Herausgeber haben deshalb zusatzlich eine
Arbeit von Prof. Dr. Dr. Schewe zum Thema "Wille und Freiheit -
juristische und medizinisch-psychologische Aspekte" aufgenommen und
den Referaten gleichsam zur "Einstimmung" vorangestellt. 1m
Hinblick auf die Thematik muB allerdings darnit gerechnet werden,
daE Mei- nungsunterschiede zwischen Sachverstandigen verschiedener
Standorte nicht abgebaut werden kbnnen, sich moglicherweise sogar
vertiefen. Es wird sich auch nicht vermeiden lassen, daE
richterlicherseits erneut und verscharft die Kompetenz der
Sachverstandigen im Bereiche der hier diskutierten Themen in Frage
gestellt wird. Die Erfahrung zeigt, daE es problematisch sein kann,
empirische Sachverhalte und Forschungsergebnisse der an normativen
Gewichtungen orientierten juristischen Denkweise anzubieten.
In Band 1 der "Beitrage zur Psychopathologie" (Verantwortlichkeit,
Personlichkeit und Erleben) hat sich der Verfasser bemuht, fiir das
Problem der Beurteilung der menschlichen Verantwortlichkeit, sowie
es sich in der gerichtlichen Psychiatrie stellt, eine LOsung aufzu-
zeigen. Grundlage fur die LOsung war die strukturalistisch-formale
Auffassung der Begriffe Personlichkeit und Erleben. Das
strukturalistisch-formale Konzept der Psychopathologie konnte im
Rahmen der Darstellung, die vorrangig yom gerichtspsychiatrischen
Interesse bestimmt war, nur in seinen Ansatzen klargestellt werden.
Mannigfaltigen psychopathologischen Fragen, die ins Blickfeld
traten, konnte nicht weiter nachgegangen werden. Es lag nahe, das
strukturale System der Psychopathologie in einer gesonderten
Schrift zu entwickeln. Dies ist die Aufgabe, die im hier
vorgelegten Band 2 in Angriff genommen worden ist. Der Verfasser
hat sich bemuht, Wiederholungen aus Band 1 zu vermeiden. 1m allge-
meinen Teil der Ausfiihrungen hat er die Gelegenheit wahrgenommen,
die kritischen Abgrenzungen von nichtstrukturalistischen Methoden
und Theorien weiter abzuklaren und zu vertiefen. 1m speziellen Teil
dieser Schrift waren Wiederholungen dadurch zu vermeiden, daB auf
friihere Ausfiihrungen verwiesen werden konnte ohne daB dies dazu
gefiihrt hatte, daB das Verstandnis der vorliegenden Schrift die
Kenntnis der friiheren voraussetzen wurde. Fur Anregung und
Unterstutzung seiner Arbeit ist der Verfasser mehreren Autoren Dank
schuldig. Insbesondere mochte er in diesem Zusammenhang Professor
Dr. H. Witter, dem die Arbeit gewidmet ist, nennen.
A fascinating collection of ten high-profile cases illustrating the
controversial, often contentious-yet essential-role of forensic
psychology in the American justice system
Written by psychologist and lawyer Charles Patrick Ewing, one of
the country's leading experts on forensic psychology, "Trials of a
Forensic Psychologist: A Casebook" is a scholarly,
thought-provoking collection of cases from the author's three
decades of professional experience. Bringing to life the
psychological and legal details of each case as well as the
personal stories involved, this volume insightfully covers those
issues facing forensic psychologists, including:
- Ability to Waive Miranda Rights
- Coerced Confessions
- The Insanity Defense
- Malingering
- Battered Woman Syndrome
- Evaluating Allegations of Child Sexual Abuse
- The Implications of Extreme Emotional DisturbanceInformative,
compelling, and educational, each of the ten cases presented in
"Trials of a Forensic Psychologist: A Casebook" offers a rare
glimpse at the work of forensic psychologists, how forensic
psychologists are examined in court, the ways in which their
expertise is used by the legal system, and the contributions they
make to the system's ultimate goal of doing justice.
1m Titel dieses Buches ist von Personlichkeit und Erleben die Rede.
Es geht urn Begriffe, die sich von selbst zu verstehen scheinen,
ebenso wie der Begriff der Verantwortlichkeit und der Begriff der
Normalitat. Der Schein trUgt. Der Psychiater, der von den Gerichten
herangezogen wird, urn als Sachverstandiger zu diesen Begriffen
Stellung zu nehmen, erfahrt bald, d hier in Wirklichkeit eine gro e
Begriffsverwirrung herrscht. Als ob es eine stillschweigende
Vereinbarung gabe, wird darUber wenig gesprochen. Dies ist ganz
erstaunlich, da die Gerichte sehr oft psychiatrische
Sachverstandige heranziehen. Noch erstaunlicher ist, d diese
Unklarheit in den begrifflichen Anfangsgrtinden keine Fol. gen hat,
die den einen oder andern beunruhigen. Deshalb soli hier versucht
werden, Interesse flir diesen Bereich der gesellschaftlichen
Angelegenheiten zu wecken. Da die zuktinftige Rechtsgestaltung
wesentlich von der Auslegung dieser Begriffe mitbestimmt wird,
hangt flir aile sehr viel davon ab, welche Meinungen dazu sich
durchsetzen wer. den. Die Frage, wer in welchem Sinne tiber diese
Begriffe Einflu auf das gesellschaft. liche Leben nehmen wird, geht
jeden etwas an. Dabei liegt es nahe, den Psychiater zuerst einmal
zu fragen, ob es tiberhaupt brauchbare Defmitionen von,
Personlichkeit" und "Erleben" gibt. Urn diese Begriffe
unmiliverstandlich zu defmieren, ist ailerdings eine methodische
Einstellung notig, bei der konsequent zwischen Form und Inhalt
psychologischer und psychopathologischer Gegebenheiten
unterschieden wird. Wird diese Unterscheidung gemacht, dann
entfallt die Unbestimmtheit der wechselseitigen Beziehungen
zwischen den Begriffen Verantwortlichkeit, Personlichkeit und
Erleben in eben dem M e, in dem die Begriffe Form und Inhalt selbst
klar und bestimmt hervortreten."
Im Anhange: Das preussische Regulativ fur das Verfahren der
Gerichtsarzte bei den gerichtlichen Untersuchungen menschlicher
Leichen vom 13. Februar 1875
Aus Anlass der Einweihung seiner Bauendstufe hatte das Deutsche
Krebsforschungszentrum (D KFZ) seinen Gasten eine Begrussungs-Fest-
schrift*) zugeeignet. In ihr wurde - im Sinne der SCHOPENHAUER-
schen Grundeinteilung - daruber berichtet, was das Zentrum denn nun
heute ist, gemessen an dem, wie es baulich, technisch und
strukturell geworden ist, ferner daruber, was es hat, namJich an
Einrichtungen, Forschungsgeraten, Arbeitsprogrammen der einzel- nen
Institute usw. Bei der Einweihungsfeier selbst ging es erstmals
darum, zu erfahren, was das DKFZ in der Meinung Anderer vorstellt.
Diese Vorstellung der Aussenstehenden uber den Status praesens des
DKFZ und uber seine Zukunftsaufgaben kam eindrucksvoll zum
Ausdruck, zunachst in den Festansprachen der Bundes- bzw.
Staatsminister, die politisch und aufsichtsbehoerdlich die
Verantwortung bisher fur Planung und Bau und kunftig fur Betrieb,
Struktur und Fortentwicklung des Gross- forschungsinstituts tragen.
Niemand kann sich der grossen Aussagekraft der Festansprachen des
Herrn Ministerprasidenten des Landes Baden-Wurttemberg Dr. FIL-
BINGER, der Frau Bundesgesundheitsminister KAETE STROBEL, des Herrn
Bundesminister fur Bildung und Wissenschaft Dr. KLAUS v. DOHNANYI
und des Kultusminister des Landes Baden-Wurttemberg Prof. Dr. D.
WILHELM HAHN entziehen. Neue Aspekte zum heutigen Bilde des DKFZ in
der OEffentlichkeit erbrachten weiterhin Grussworte von seiten der
Universitat und der Stadt Heidelberg, ganz besonders aber die Rede
von Nobelpreistrager *) Druck und Herstellung: DIETZ-Druck,
Heidelberg, 1972. V Prof Dr. ADOLF BUTENANDT, dem grossen Foerderer
und Protektor des DKFZ. Vier Reprasentanten internationaler
wissenschaftlicher Organisationen rundeten schliesslich das
Gesamtbild des DKFZ am Tage seiner Ein- weihung ab.
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