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Das Buch beschaftigt sich mit der Bedeutung des Harnstoffes fur die
ausserliche Behandlung von Hautkrankheiten. Zunachst wird eine
Ubersicht uber die vorliegende Literatur gegeben. Danach wird die
Bedeutung von Harnstoff als Monotherapeutikum erortert. Mehrere
Abschnitte beschaftigen sich mit der Rolle von Harnstoff als
Zusatzstoff zu anderen, topisch bedeutsamen Pharmaka wie
Glukokortikoiden, Dithranol und all-trans-Retinsaure. In kurzeren
Beitragen werden die Ergebnisse experimenteller und klinischer
Untersuchungen uber die Wirkung von Harnstoff an der Haut
vorgestellt. Harnstoff ist dermatotherapeutisch gut wirksam,
unerwunschte systemische Wirkungen treten nicht auf. Irritative
Effekte sind bei Beachtung der Grenzkonzentrationen je nach
Hautzustand leicht vermeidbar. Harnstoff liegt voll im Trend der
modernen Dermatologie: ein altbewahrter Wirkstoff mit wertvollem
Aktionsspektrum, jederzeit mit modernsten Methoden dokumentierbare
Effektivitat und fehlende systemische Wirkung.
Erkrankungen des peripheren Nervensystems zahlen zu den haufigsten
Manifestationsformen der Lyme-Borreliose, die seit der Entdeckung
ihres Erregers im Jahre 1982 in zunehmendem Masse diagnostiziert
wird. Anhand klinischer, elektroneurographischer und
nervenbiotopischer Untersuchungen werden zwei Formen von
Neuropathien bei Borreliose - die Meningopolyneuritis
Garin-Bujadoux-Bannwarth und die Acrodermatits chronica
atrophicans-assoziierte Neuropathie - ausfuhrlich beschrieben und
miteinander verglichen. Trotz ausgepragter klinischer Unterschiede
weisen nahezu identische pathomorphologische Befunde auf eine
gemeinsame Erkrankungsursache hin, sodass vom Autor zwei Stadien
einer Erkrankung angenommen werden. Im Unterschied zur
Meningopolyneuritis Garin-Bujadoux-Bannwarth liegen uber die
Acrodermatitis chronica atrophicans-assoziierte Neuropathie nur
wenige Publikationen vor, und diese Erkrankung erlangte bisher
keinen grosseren Bekanntheitsgrad. Dem Nachweis chronischer
Neuropathien bei Borrelieninfektionen kommt aber insofern Bedeutung
zu, als dadurch eine weitere Erkrankung aus der grossen Gruppe der
chronischen Neuropathien abgegrenzt und einer erfolgreichen
Therapie zuganglich gemacht werden kann."
Jeder Psychotherapeut, der sich immer auch mit der Behandlung von
seelisch bedingt Kranken in Gruppen beschaftigt, wird sich iiber
das hier entstandene Buch freuen. 1st eine so1che Publikation doch
ein Beleg dafiir, daB die Grup penpsychotherapie weiterhin in der
psychotherapeutischen Versorgung von Bedeutung ist. In den letzten
Jahren waren gelegentlich Stimmen zu horen, wonach diese Bedeutung
abnehme; es wurde sogar gesagt, die Gruppenpsychotherapie sei
"ausgebrannt" Ein so1cher Eindruck kam im riickblickenden Vergleich
mit dem ungemein lebhaften Interesse, daB die Gruppe als
therapeutisches Me dium Ende der 60er Jahre undAnfang der 70er
Jahre gefunden hatte, zustande; damals gewann im Zusammenhang mit
Bemiihungen urn die Forderung von de mokratischem BewuBtsein in der
Gesellschaft die Zusammenarbeit, das Zu sammenwirken in
Kleingruppen, so auch den therapeutischen, unter den ver
schiedensten Zielsetzungen, groBe Aufmerksamkeit. Diese bestimmte
Form von Begeisterung, die Gruppentherapie und Gruppendynamik in
jenen J ahren hervorbrachten, hat inzwischen nachgelassen; doch
konnte dem aufmerksa men Beobachter der weiteren Entwicklung nicht
entgehen, daB die Psychothe rapie in Gruppen inzwischen fester
Bestandteil des Versorgungsrepertoires ge worden ist. Freilich ist
auch hier, wie es durchaus wiinschenswert erscheint, ein Wandel zu
verzeichnen; er bezieht sich auf die Zielgruppen, auf die
Indikationen und auf die Methoden."
Das Buch enthAlt die VortrAge der Vereinigung fA1/4r operative
Dermatologie 1987. Neben der Laseranwendung werden der gegenwArtige
Stand der Kryochirurgie, Therapie multipler Hauttumoren,
Plattenepithelkarzinome, malignen Melanome, androgenetischen und
traumatischen Alopezien, Varizen sowie neue Entwicklungen wie
Fettabsaugung, Hautexpander und osseointegrierte Implantate
dargestellt. Interessante Kasuistiken, Computer-gestA1/4tzte
Operationsdokumentation und rechtliche Aspekte der Arztlichen
Liquidation runden das Buch ab. Das Buch vermittelt dem
interessierten Arzt in Klinik und Praxis wichtige Informationen
A1/4ber Indikationen und Techniken entsprechender
Behandlungsverfahren in der Dermatologie.
Es war der Wunsch des Springer-Verlages, an die Tradition des heute
fast vergessenen Buches, salben, Puder, Externa" des Apothekers v.
Czetsch-Lindenwald und des Hautarztes Schmidt-La Baume lose
ankniipfend ein neues, fUr die Higliche Praxis geeignetes
Kompendium iiber Externa aufzulegen. Nach der Resonanz, die mein
Beitrag iiber die pharmakologischen Grundlagen der dermatologischen
Therapie in der "Funktionellen Dermatologie" von Stiittgen und
Schaefer und unser gemeinsames Buch "Skin Permeability" fanden,
entschloB ich mich, erstmals aus einer Hand diesen
praxisorientierten Leitfaden zu schreiben. Als Hautarzt und
Apotheker habe ich mich hierbei bemiiht, die Denkweise und
Bediirfnisse des Dermatologen bzw. Arztes mit denen des praktisch
tatigen Apothe- kers zu vereinen. Dabei solI zwar durch eine
konsequente raumliche Dreiteilung des Buches in Galenik, Wirkung
und Anwendung eine didaktische Vereinfachung erreicht werden,
jedoch ist fUr das Verstandnis und fUr das Konzipieren eines
speziellen Therapeutikums letztlich ein gedankliches ZusammenfUhren
der drei Teile stets erforderlich. Meine Ausbildung und Erfahrung
als Apotheker habe ich in den galenischen Teil und die als Hautarzt
in den therapeutischen Teil eingebracht. Der mittlere Teil des
Buches "Wirkungen" -der mir besonders am Herzen lag - ste11t neben
Uberlegungen zur Pharmakologie, Toxikologie und insbesonders zur
Pharmakokinetik bzw. zur biologischen VerfUgbarkeit von
ausgewahlten Wirkstoffen fUr Externa eine kurz- gefaBte
Datensammlung dieser Stoffe aus heutiger Sicht dar. Das Kompendium
erhebt keinen Anspruch aufVollstandigkeit und stellt keine wissen-
schaftliche Monographie dar. Es versucht, zu fokussieren,
Schwerpunkte zu setzen' und mochte Inhalte anderer ausfUhrlicherer
Biicher zu gleichen Themen allenfalls teilweise herausgreifen,
erganzen oder in anderem Zusammenhang beleuchten.
Wie in kaum einem anderen Bereich steht im Gesundheitswesen das
Fuhrungsproblem im Mittelpunkt: Menschen mussen beeinflusst,
"gefuhrt" werden. Fuhrung ist nicht nur bedeutsam im Verhaltnis
Vorgesetzte/Mitarbeiter; auch Patienten mussen gefuhrt werden.
Jeder Arzt, jede Fuhrungskraft im Gesundheitsbereich muss
Anleitungen geben, ohne dies jemals systematisch gelernt zu haben,
und zwar in einer Zeit, die vom "Wertewandel" gekennzeichnet und
von Menschen gepragt ist, die selbstbewusster und kritischer sind,
als die der Generation vor ihnen. An die Fuhrung von Menschen
werden heute viel hohere Anforderungen gestellt als fruher. Das
Buch vermittelt Denkanstosse, wie man Mitarbeiter motiviert, sich
besser mit ihrer Arbeitsaufgabe zu identifizieren, um eine noch
bessere Leistung zum Wohle der Patienten zu erbringen. Da Fuhrung
nicht teilbar ist, sind die Erkenntnisse uber die Fuhrung im
Mitarbeiterbereich auch auf das Arzt-Patienten-Verhaltnis
ubertragbar. Das Buch ist ein unentbehrlicher Ratgeber fur alle
Arzte in Praxis und Klinik, aber auch fur Fuhrungskrafte im
Pflege-, Verwaltungs-, Forschungs-, Ausbildungs- und
Fortbildungsbereich.
Auch heute noch gehoren in Praxis und von einer dreistufigen
Morphologie der Unterricht Haut- und Geschlechtskrank- Haut und
ihren Erkrankungen sprechen konnen (siehe das Schema!). Vie11eicht
ist heiten zusammen, bedingt durch ein Ver- es nur eine Frage von J
ahren, bis elektro- quicken historischer und sachlicher Griinde:
Von der Syphilis waren friiher nenoptische Kenntnisse a11gemein in
nur die sichtbar im Hautorgan ablaufen- praktisch-diagnostische
Erwagungen ein- den Stadien bekannt, so daB diese veneri- flieBen;
dann erfii11t sich eine alte, schon sche Infektion der Dermatologie
zufiel. von JORDAN aufgeste11te Forderung: "Der Dermatologe sol1
klinisch mit histologi- Selbstandig wurde das Fach jedoch erst, als
es sich von der inneren Medizin ab- schem, mikroskopisch mit
klinischem Blick sehen. " trennte und die Syphilidologie aus dem
Gebiet der Chirurgie herausgelost Die Haut ist ein Teil des
Gesamtorganis- mus; Dermatosen konnen daher Aus- wurde. Die
methodische Grundlage der Derma- druck gestorter Funktionen
bestimmter tologie ist die Morphologie, ihre Haupt- innerer Organe
oder des Hautorgans untersuchungsmethode die genaue und selbst
sein. Die Betrachtung dermatolo- geschulte Inspektion. Sehen indes
muB er- gischer Probleme unter dies em Blickwin- lernt werden; das
gilt fiir die makroskopi- kel ist Gegenstand der funktionellen Der-
sche Morphologie ebensosehr wie fiir die matologie, deren Bedeutung
u. a. von mikroskopische. Der Dermatologe, der MARCHIONINI immer
wieder hervorgeho- gleichzeitig Histologe ist, erfaBt durch ben
wurde.
AnlaBlich des 10-jahrigen Bestehens der "Vereinigung fur Opera tive
Dermatologie" soU durch die Beitrage des vorliegenden Ban des der
sachliche Inhalt der operativen Dermatologie verdeutlicht und eine
Bestandsaufnahme operativer BehandlungsmaBnahmen am Integument
versucht werden. Von besonderer Wiehtigkeit ist in dies em
Zusammenhang der onkologische Sektor, da heute Prakan zerosen,
Basaliome, maligne Melanome und spinozelluUire Karzi nome viel
haufiger als frtiher beobachtet und therapiert werden mussen.
Daneben konnen Narben, sei es als Unfallfolge oder im Rahmen einer
ausgebrannten Akne, sowie Fremdkorpereinspren gungen eine dauernde
Entstellung der Verletzten zur Folge haben, so daB diese, ebenso
wie Fehlbildungen (z. B. Pigmentnaevi, Naevi flammei) und eine
psychisch nieht akzeptierte androgenetisch bedingte Alopecie, nur
durch operative MaBnahmen erfolgreich zu beseitigen oder zu
verbessern sind. Als Herausgeber bin ich mir der Tatsache bewuBt,
daB beson ders in der operativen Therapie onkologische Erkrankungen
des Hautorgans und dabei bei der Verwendung plastisch-operativer
MaBnahmen Bertihrungspunkte, wenn nicht sogar Uberlappungen mit
anderen Fachdisziplinen bestehen. Aus dieser in vieler Hin sicht
wiinschenswerten Situation sollte keine Kompetenz-Diskus sion
abgeieitet sondern vielmehr die Notwendigkeit erkannt wer den, zum
Wohle operativ zu behandelnden hautkranken Menschen vertrauensvoll
zusammenzuarbeiten."
Seit dem ersten Fortbildungskurs fur praktische Dermatologie und
Venerologie in Munchen im Jahre 1951, initiiert und durchgefuhrt
von Alfred Marchionini, sind 35 Jahre ins Land gegangen. Die
Fortbildungsveranstaltungen unserer Klinik haben sich zu einem
festen Bestandteil der Fortbildungsaktivitaten in unserem
Fachgebiet fur deutschsprachige Dermatologen entwickelt. Nach
dreijahrigem Abstand konnte 1986 die XI. Fortbildungswoche fur
prakti- sche Dermatologie und Venerologie durch die Dermatologische
Klinik und Polikli- nik der Ludwig-Maximilians-Universitat wiederum
realisiert werden. Auch dieses Mal war das Interesse von Hautarzten
aus dem In- und Ausland gross; uber 900 Teilnehmer kamen aus uber
20 Landern, um an der Veranstaltung teilzunehmen. So hat sich, um
die Worte von Frau Professor S. Jablonska/Warschau zu gebrauchen,
unsere Fortbildungswoche zu einer europaischen Akademie fur
Dermatologie entwickelt. Auch dieses Mal wurde versucht, ein
zeitgemasses und praxisnahes Programm zusammenzustellen, um
Fortbildung auf hohem Niveau zu bieten, damit der Der-' matologe in
Klinik und Praxis mit den rasch fortschreitenden Erkenntnissen in
der Dermatologie und Venerologie auf dem neu esten Stand bleiben
kann und dadurch seinen taglichen Anforderungen moeglichst gut
gerecht wird. Die Kongressstruktur hatte sich gegenuber der letzten
Tagung nicht verandert.
Chemical peels have returned to the forefront of the practitioner's
armamentarium and are popular because they offer nearly immediate
results. The Textbook of Chemical Peels is the definitive guide to
all types of chemical peel treatments. It covers the practical
application and scientific background for a wide variety of
chemical peels. The book reflects the new classification of peels
as a medical, rather than cosmetic, treatment and helps providers
by making chemical peel formulas easier, safer, and quicker to use.
The book covers the appropriate selection of peels to treat the
face, scalp, neck, hands, body, and forearms. It also discusses the
use of peels to treat aging skin, stretch marks, scars, melasma,
chloasma, acne, postinflammatory hyperpigmentation, and scalp
keratoses. The mechanism of action, indication, application, and
results are discussed for a variety of chemical peels including
alpha hydroxy acids, trichloroacetic acid, salicylic acid,
resorcine, and phenols. Also covered are any contraindications,
precautions, and safety issues. This edition includes new material
on adjunctive procedures such as microneedling and mesotherapy as
well as new information on mosaic peels. Treatment prior to and
following the peel are also discussed in detail, and a full chapter
is devoted to discussing complications associated with chemical
peels. The book incorporates color clinical photographs throughout
as well as descriptive tables summarizing key information. Based on
the author's extensive experience in both research and practice,
this updated reference is an invaluable guide to all providers
involved with chemical peel treatments.
This book is written for dermatologists, otolaryngologists, facial
plastic surgeons and any physician who want to provide state of the
art treatment for skin cancer patients. Considering the high
incidence of non-melanoma skin cancers such as Basal Cell Carcinoma
and Squamous Cell Carcinoma (accounting for over one million cases
per year in the United States) and since Mohs Micrographic Surgery
has become the treatment of choice for these skin cancers, the
popularity of this technique has been increasing dramatically,
worldwide.
Die Kongresse der Deutschen Dermatologischen Gesell auch die
Gastvorlesungen und die FaIle, welche im Rah schaft waren seit der
ersten Tagung im Jahre 1889 unter men der beiden Dia-Kliniken von
den schweizerischen Kli Prof. F. J. Pick in Prag akademische und
gesellschaftliche niken vorgestellt worden sind. Hohepunkte der
deutschsprachigen Dermatologie. Trotz Die Kurzreferate der 154
Freien Vortrage und der 68 der nicht unproblematischen
Diversifizierung des Poster sind im Zentralblatt Haut- und
Geschlechtskrank KongreB- und Tagungswesens, die auch vor unserem
heiten Bd 150, Heft 8 (1985) publiziert. Dort finden sich Fach
nicht Halt macht, haben die Tagungen der DDG auch die Kurzreferate
der Vortrage, die an der Jahresta auch in neuester Zeit nichts von
ihrer Anziehungskraft gung der Deutschen Gesellschaft fUr
Lichtforschung und verloren. So kamen denn zur 34. Tagung der DDG
fast im Rahmen des Kurses "Operative Dermatologie heute" 1400
HauUirzte mit ihren Begleitpersonen aus 28 Lan gehalten wurden.
Dank dem Entgegenkommen des Sprin dem, urn in Zurich uber die
neuesten Forschungsergebnis ger-Verlages Heidelberg-Berlin-New York
konnten die se zu berichten resp. informiert zu werden. Die
Tagungen Manuskripte des wissenschaftIich und des didaktisch be der
DDG erfiillen heute in der deutschsprachigen Welt so sten Posters,
die von einer Kommission unter der Leitung mit eine ahnliche
Funktion wie die Akademie-Tagungen von Prof. Dr. K. Steigleder,
Koln ausgewahlt worden in der Neuen Welt! sind, ebenfalls in den
Tagungsbericht aufgenommen wer Offizielle Belege uber die Tagungen
der DDG sind die den."
Heutiger Stellenwert der Operativen Dermatologie Dem Dermatologen
stehen zur Behandlung seiner Patienten mit Dermatosen und
Hauttumoren heute viele Therapieverfahren zur Verfugung. Neben der
Behandlung mit den verschiedenartigsten Externa haben in den
letzten Jahren innerliche Behandlungsmetho den viel an Bedeutung
gewonnen, wie der Hinweis auf Chemothera peutika, Glukokortikoide,
Immunsuppressiva, Zytostatika und aro matische Retinoide zu
verdeutlichen vermag. Dermatosen, welche noch bis vor kurzem
unbeeinflussbar waren, konnen heute kurativ oder morbostatisch
behandelt werden. Neben solchen konservativen Verfahren kommen in
der dermato logischen Therapie aber auch zunehmend aktive, d. h.
operative Be handlungsveifahren zur Anwendung. Freilich ist diese
Entwicklung in der Dermatologie nicht neu. Bereits im vergangenen
Jahrhundert hat man versucht, durch operative, vorwiegend
plastisch-chirurgi sche Massnahmen eine Rehabilitation von
Patienten mit entstellen den Veranderungen durch Lupus vulgaris
oder Karzinome durchzu fuhren. Der Hinweis auf Namen wie Eduard
Lang oder H. Bruck und G. Riehl in Wien oder auf Wucherpfennig in
Munster/Westfa len markieren diese Entwicklung, welche ubrigens
auch vielfach zu fruchtbarer Kooperation zwischen Dermatologen und
Plastischen Chirurgen gefuhrt hatte. Ein weiteres Ziel aktiver
dermatologischer Tatigkeit befasste sich mit der Resozialisierung
von Patienten, die durch Hauterkrankungen und Hauttumoren besonders
im Ge sichtsbereich entstellt waren. Durch die Bezeichnung der
operativ chirurgischen Tatigkeit in der Dermatologie als
"Korrektive Derma tologie" durch Schreus in Dusseldorf war
besonderer Wert auf die Betonung des korrektiven Elements dieser
Behandlungsmethoden gelegt worden, da die Wiederherstellung von
Form und Funktion der Haut unter asthetischen Gesichtspunkten durch
einen operati ven Eingriff gerade im Gesichtsbereich von grosser
Bedeutung ist."
Die Idee, Dermatologen und Nuklearmediziner zu einem Dialog zusam-
menzufiihren, basiert auf einer mehrjiihrigen fruchtbaren
Kooperation zwi- schen Dermatologen und Nuklearmedizinern aus
Frankfurt und Mainz. Geleitet wurden wir in unserem Vorhaben vor
alIem durch 3 Ziele: 1. Die gemeinsam von uns und von anderen
Zentren gewonnenen Erfah- rungen solIten einem breiten Kreis
dermatologisch und nuklearmedizi- nisch tiitiger Arzte vorgestelIt
und mit ihnen diskutiert werden. 2. Offene Probleme solIten bewuBt
dargelegt und diskutiert werden, urn Vorziige und Grenzen
nuklearmedizinischer Untersuchungen aufzu- zeigen. 3. Die Resultate
dieses 1. Frankfurter Gespriiches soUten zusammengefaBt in Buchform
erscheinen, urn jederzeit nachgeschlagen werden zu kon- nen. Der
Band solI bereits kurzfristig nach dem Symposium zur Verfii- gung
stehen. Dieses Vorgehen erscheint uns urn so mehr geboten als eine
entspre- chende Bearbeitung dermatologisch-nuklearmedizinischer
Themen und der Niederschlag in Form eines zusammengefaBten
Beitrages in Buchform aus- steht. Namhafte Referenten konnten
gewonnen werden, die urn eine praxisge- rechte Priisentation der
gewiihlten Themen bemiiht waren. Im Mittelpunkt stehen jene
dermatologischen Erkrankungen, bei denen nuklearmedizinische
Verfahren in den letzten Jahren sichtbare Fortschritte gebracht
haben, wie z. B. Psoriasis, Morbus Reiter, progressive Skleroder-
mie und das maligne Melanom. Der aktuelle Stand der
nuklearmedizini- schen Diagnostik solI umrissen werden, wobei auch
zelIkinetische und met- abolische Untersuchungsverfahren zur
Sprache kommen werden. Funktio- nell-nuklearmedizinische
Untersuchungsergebnisse bei dermatologisch bedeutsamen
Miterkrankungen des Gastrointestinalsystems werden ebenso
beriicksichtigt wie die Fortschritte nuklearmedizinischer und
radiologischer Verfahren auf dem Gebiet der angiologischen Probleme
des Hautarztes.
Die Zunahme pathophysiologischer Erkenntnisse im Bereich der Der-
matologie hat auch zu einer wesentlichen Erweiterung
therapeutischer Ansatze gefiihrt. Waren friiher therapeutische
Bemiihungen besonders bei entziindlichen Dermatosen hauptsachlich
durch Anwendung auBerlicher TherapiemaBnahmen gekennzeichnet, so
verfUgt der Dermatologe heute iiber hochdifferente, systemische
Therapeutika wie Antibiotika, Gluko- kortikoide, Immunsuppressiva,
Retinoide oder Zytostatika u. a., mit denen es gelingt, viele
Hauterkrankungen wesentlich zu bessern oder zur Abheilung zu
bringen. Die groBe Vielfalt sehr wirksamer innerlicher und
auBerlicher Thera- peutika mit entsprechenden Nebenwirkungen
erfordert vonjedem Haut- arzt entsprechende pharmakologische
Kenntnisse zur Durchfiihrung notwendiger Kontrolluntersuchungen
verschiedenster allgemeiner kli- nisch-chemischer Parameter, urn
die jeweilige Therapie zu iiberwachen und Nebenwirkungen
friihzeitig zu erkennen. In dem vorliegenden Buch wird ein
Uberblick iiber das Arsenal an Wirkstoffen geboten, die heutzutage
in der dermatologischen Therapie eingesetzt werden konnen. 1m
Rahmen der auBerlichen Behandlung wird auch der indifferenten
Dermatotherapie mit Grundlagen (Salbe, Creme, Paste, Lotio)
besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dies scheint be- sonders
wichtig in einer Zeit, in der man meint, den Dermatologen durch
Richtlinien die Behandlung mit sogenannten wirkstofffreien Externa
beschneiden zu miissen. Selbstverstandlich findet sich auch eine
ein- gehende Besprechung der Wirkstoffe, die zur Behandlung bei
Hauter- krankungen ihren Einsatz finden. Mit eingeschlossen sind
Antiallergika sowie auch Pharmakotherapie in der Phlebologie und
Proktologie sowie Andrologie. Breiter Raurn -und das ist wichtig
-wird auch der innerlichen und auBerlichen Anwendung von
Glukokortikosteroiden einschlieBlich der moglichen Nebenwirkungen
an der Haut gewahrt. Neuere und noch in der Diskussion befindliche
Therapieverfahren werden erwahnt, aber vor allen Dingen bewahrte
herausgestellt.
Ziel der Herausgeber und Autoren des Buehes ist, in konkreter Form
daran mit- zuwirken, die arztliehe Fortbildung in psyehosomatiseher
Medizin weiterzuent- wiekeln. Unter psyehosomatiseher Medizin wird
hier eine bestimmte Einstellung desjeni- gen Arztes verstanden, der
Wissen und Fertigkeiten der "Beziehungsmedizin" in die arztliehe
Tatigkeit integrieren will. Die Keroaussage der Beziehungsmedizin
lautet: Jede arztliehe Tatigkeit erwaehst aus einer
Zweierbeziehung. Diese Beziehung wird aus den Erfahrungen und
Erwartungen von Patienten und Arzt bestimmt. Die Beziehung ist
bewuBt gestalt bar. Psychosomatische Medizin betreiben heiBt, sieh
dieser Erfahrungen und Erwar- tungen von Patient und Arzt zunehmend
bewuBt werden, sie immer wieder im Gespraeh mit Kollegen
reflektieren und hieraus im Praxisalltag wie in der Fortbil- dung
Konsequenzen ziehen. Psychosomatik wird also nieht als eine
Spezialdiszi- plin, sondero als eine grundlegende iirztliche
Vorgehensweise verstanden. Zwischen Oktober 1982 und Oktober 1983
wurden im Bereich der Hessischen Landesarztekammer 3 Seminare
durehgefUhrt, urn eine derart verstandene psy- chosomatische
Fortbildung entstehen zu lassen. 1m 1. Seminar (Herz-Kreislauf-
Zentrum Rotenburg/Fulda, Oktober 1982) wurden grundlegend die
Inhalte der Fortbildung diskutiert. 1m 2. Seminar (Akademie fur
arztliche Fortbildung und Weiterbildung, Bad Nauheim, Januar 1983)
ging es urn die DurchfUhrung eines entsprechenden Programmes; im 3.
Seminar (Akademie fUr arztliche Fortbil- dung und Weiterbildung,
Bad Nauheim, Oktober 1983) war die Evaluation Gegenstand der
Diskussion.
Nach tiber 30 Jahren konnte 1983 die X. Fortbildungswoche fUr
praktische Dermato- logie und Venerologie stattfinden. Mit
Weitsicht hatte mein Vorgiinger im Amte, Professor Dr. Alfred
Marchionini nach dem 2. Weltkrieg die Fortbildung als wesent-
liches Prinzip iirztlicher Tiitigkeit erkannt und bereits 1951 den
ersten Fortbildungs- kurs fUr praktische Dermatologie und
Venerologie an der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der
Ludwig-Maximilians-Universitiit durchgeftihrt. 1m Vorwort zu dem
ersten Fortbildungsband lesen wir aus der Feder von Alfred
Marchionini: "Wiihrend die Fortbildung der Fachiirzte fUr
Dermatologie in einer Reihe von Liin- dern - ich denke etwa an die
USA oder an Italien - seit langer Zeit bestens organisiert ist, so
daB in regelmiiBigen Abstiinden entsprechende Kurse stattfinden,
hat sie sich in Deutschland noch wenig eingebtirgert". Seit diesem
ersten Fortbildungskurs 1951 ist viel Zeit in's Land gegangen.
Festzu- stell en bleibt, daB an den Munchner Fortbildungstagen von
Mal zu Mal grol3eres Interesse bei den Fachkollegen bestand, sodal3
es 1973 notwendig wurde, mit dieser Veranstaltung aus dem
Klinikrahmen herauszugehen und sie in das Sheraton Hotel, Mtinchen,
zu verlegen. SchlieBlich hat sich innerhalb der letzten 16 Jahre
aus dem relativ kleinen "Fortbildungskurs" an der Munchner Klinik
eine internationale Fort- bildungswoche fUr praktische Dermatologie
und Venerologie entwickelt, die nicht nur Dermatologen in unserem
Lande, sondern auch Dermatologen im deutschsprachigen Auslande ein
Fortbildungsforum bieten soIl.
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