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H. MELCHIOR Hamostase und Wundverschluss durch Kleber anstelle von
Ligatur und Naht ist ein alter Wunsch der operativen Medizin. Unter
physiologischen Bedingungen uber nimmt diese reparativen Aufgaben
der Wundheilung in erster Linie das Fibrin, indem es die initiale,
thrombozytare Hamostase stabilisiert, durch praliminaren
Wundverschluss eine Infektionsbarriere bildet sowie die
Narbenbildung durch Stimu lation des Fibroblasten-Wachstums und der
konsekutiven Kollagen-Synthese for dert [4]. Seit den ersten
experimentellen Untersuchungen durch Berger [1], der die Funk tion
des Fibrin ( ogen)s bei der Reparation von Gewebslasionen erkannte
- "Heilungs vorgange, mit Hilfe derer der reaktionsfahige Korper
selbst die Heilung zustande bringt, nachgeahmt werden konnen" -,
sind zahlreiche Versuche unternommen worden, Fibrin in Form von
Plattchen und Tampons zur Einleitung der Hamostase bei Blutungen
aus parenchymatosen Organen zu verwenden [5, 6]. Wahrend des 2.
Weltkrieges wurde die Technik der Fibrinklebung zur
Hauttransplantation, zur Narbenklebung und zur Blutstillung
eingesetzt [2, 3, 8]. Anfang der siebziger Jahre wurde die Idee der
Wundversorgung durch die lokale Anwendung von Plasmafraktio nen
wieder aufgegriffen [7]. Seither hat sich die Fibrinklebung in fast
allen Bereichen der operativen Medizin durchgesetzt [9]: Ersatz von
Nahtmaterial, Verschluss nicht (blut)trockener Wunden, lokale
Hamostase. Da das Prinzip der Fibrinklebung die Endphase der
plasmatischen Blutgerinnung nachahmt, stellt es die derzeit
physiologischste Art der Wundversorgung dar. Die Festigkeit mit
Fibrin verklebter Gewebe ist zunachst recht gross; sie nimmt jedoch
in vivo rasch ab, da gewebe-, plasma- und zellstandige Enzyme den
Fibrinabbau fruhzei tig einleiten."
Das IV. Darmstadter Urologen-Seminar, dessen Ergebnisse das
vorliegende Buch zusammenfaBt, hat sich den gegenwartigen Stand der
zytostatischen The- rapie urologischer Tumoren zum Thema gemacht.
Nach den in jeweils zweijahrigen Intervallen vorausgegangenen
Seminaren uber "Bildgebende Diagnostik in der Urologie",
"Intravesikale Chemothera- pie und transurethrale Verfahren zur
Behandlung und Rezidivprophylaxe des Blasenkarzinoms" und "Klinik
und Nachweismethoden der Mikrohamaturie" hat sich bei Gesprachen
und Diskussionen im letzten Sommer und wahrend des Deutschen
Urologen-Kongresses in Mainz mit vielen Kollegen und vor allem den
hier als Autoren vertretenen Mitgliedern des Onkologischen
Arbeitskrei- ses der Deutschen Gesellschaft fur Urologie eine
Bestandsaufnahme der zyt- ostatischen Therapiemoglichkeiten bei
urologischen Tumoren als Seminar- thema gewissermaBen aufgedrangt.
Ein entsprechendes Seminar der Urologi- schen Univ.-Klinik Mainz
uber "Chemotherapie urologischer Malignome" liegt ja immerhin schon
fast 7 Jahre zuruck. Das Thema ist besonders deshalb von aktuellem
Interesse, weil wir Urologen in Klinik und Praxis doch mehr und
mehr mit Tumorpatienten konfrontiert werden. Beispielsweise in
meiner 70-Betten-Klinik in Darmstadt machen die Patienten mit
Prostata-, Blasen-oder Nieren-Karzinom inzwischen schon fast 30 %
der Belegung aus. Diese zunehmende Zahl von stationar zu behandeln-
den Tumorpatienten hat inzwischen gewissermaBen auch einen
berufspoliti- schen Aspekt erhalten, weil Urologische Kliniken, die
nicht die Moglichkeit ei- ner extrakorporalen Steinzertrummerung
anbieten konnen, wie beispielsweise meine Klinik in Darmstadt, die
noch dazu im Umkreis von nur 50 km von 5 Ba- dewannen eingerahmt
ist, durch die nun fehlenden Steinpatienten einen deut- lich
spurbaren Belegungsruckgang hinnehmen muBten.
Da die enorme Zunahme medizinischer Information jetzt auch in der
Kinderheilkunde dazu gefiihrt hat, daB das facharztliche Wissen
etwa aile acht Jahre zur Hiilfte er neuerungsbediirftig ist, neigen
viele Kollegen zur Resi gnation. Die offensichtliche Unmoglichkeit
aile neuen Erkenntnisse schnell zu verarbeiten, fiihrt zu einer Art
In formationsabwehr. Man zieht sich auf die "eigenen Erfah rungen"
zuriick und beruhigt sein Gewissen durch die An nahme einer
simpliflZierten, oft durch bestimmte Interes senkreise
manipulierten Fortbildung. Das Bediirfnis nach laufender
Fortbildung und nach Ubersicht iiber das eigene Fachgebiet sollte
aber nicht er lahmen. Unsere Fortbildung sollte nicht nur dem
Zufall iiberlassen bleiben. A1lerdings ist es auch dem Fortbil
dungswilligen heute neben seiner Tatigkeit in Klinik und Praxis
kaum mehr moglich, aus dem Meer der Informatio nen das Wichtigste
alleine herauszusuchen. In dieser Lage bietet diese Reihe eine
Hilfe an. Zahlreiche in der Kinderheilkunde auf Spezialgebiete
konzentrierte Kollegen haben sich bereit erkliirt, aus ihrem
Fachgebiet fUr die Fortbildungswilligen die wichtigsten
Fortschritte fUr Klinik und Praxis zu selektionieren, so daB sich
der Leser auf ihr Fachwissen stiitzen kann. Verlag und Herausgeber
bemiihen sich zusatzlich, diese Informationen so darzubieten, daB
man sie ohne Zeitver lust und ohne die Lektiire unwesentlicher
Einzelheiten aufnehmen und sich einpragen kann. Diese
Fortschrittsbe richte sollen in unregelmaBigen Abstanden erscheinen
und aus allen Spezialgebieten der Kinderheilkunde in gedrang ter
und systematischer Form das Wichtigste zur Darstel lung bringen."
Die Bilddarstellung der Prostata mittels transrektaler, transver-
saler Sonographie und die sich daraus ergebende klinische Re-
levanz wurde erstmals in Japan erarbeitet. Wahrend TAKAHASHI und
OUCHI 1964 uber die prinzipielle Methodik berichteten, . konnte
WATANABE 1967 erste klinische Ergebnisse zeigen. Von ihm gingen
auch in den folgenden Jahren wesentliche Impulse in der
Weiterentwicklung dieser Untersuchungsmethode aus, die dann in
Europa und Amerika u. a. uberwiegend von HOLM, DENIS, SCHROEDER,
FRENTZEL-BEYME sowie von RESNIK und KING aufgegriffen wurden.
Zahlreiche Veroeffentlichungen zur Pathologie der Prostata
bekundeten das Interesse an der Dia- gnostik dieses Organs. Die
Haufigkeit der malignen Erkrankung der Prostata erklart das
Bemuhen, die bereits etablierten klini- schen Methoden durch eine
zusatzliche Methode zu erganzen. Durch die Einfuhrung der
Grauwertskala in der transrektalen Sonographie wurde eine deutliche
Verbesserung der Bildqualitat und somit der diagnostischen Aussagen
erreicht. Die Beitrage in dem 1981 erschienenen Buch von WATANABE,
HOLMES, HOLM und GOLD BERG belegen dies. Das vorliegende Buch
entstand in der Absicht, einen zusam- menfassenden UEberblick uber
den Stand der transrektalen, transversalen Diagnostik zu geben, die
sowohl im Rahmen der Vorsorge als auch des Stagings und des
Verlaufs der Prostataer- krankungen inzwischen mehr und mehr
Anwendung findet. Die Erfahrungen, die in diesem Buch
zusammengefasst wurden, konnten nur im intensiven
interdisziplinaren Gesprach zustande kommen.
1m November 1980 wurde in der Technischen Hochschule Darmstadt eine
Fortbildungs- veranstaltung "Wertigkeit der Szintigraphie,
Sonographie und Computer-Tomographie in der urologischen
Tumordiagnostik" und im Januar 1982 im Maritim-Hotel ein Sym-
posium "Intravesikale Chemotherapie und transurethrale Verfahren
zur Behandlung und Rezidivprophylaxe des Blasen-Karzinoms"
veranstaltet. Nun konnen wir die Beitrage und Diskussionen der
dritten Fortbildungsveranstaltung in Darmstadt im November 1982
"Klinik und Nachweismethoden der Mikrohamaturie" in gedruckter Form
vorlegen. Der Firma Madaus-Diagnostik Koln danke ich fUr die
Organisation dieser Veranstaltung und die Obemahme aller Kosten.
Schon im 11. Jahrhundert hielt man ffir die sogenannte Uroskopie,
d.h. den Nachweis der Hamaturie, den Morgenurin am geeignetsten, da
man der Auffassung war, d wiihrend des Schlafes das ganze Wesen des
Menschen im Harn zuriickgehalten und so- mit nicht durch die 5
Sinne verausgabt wurde. Da ffir den mittelalterlichen Arzt alles
bedeutungsvoll war - zumal es belanglose Zuflilligkeiten im
gottlichen Kosmos nicht geben durfte -, hatte ihm keine Struktur
des Urins, weder die Fiirbung noch die Kon- sistenz zu entgehen.
Die damalige Medizin sah ihren Kosmos sozusagen im Hamglas. Somit
hatte die Uroskopie bereits im Mittelalter eine derart
beherrschende Stellung er- langt, d sie zur wichtigsten iirztlichen
Untersuchung, das Uringlas gewisserm n zum einzigen
Sprechzimmerinventar des Arztes wurde. Und da der Urin fUr das
Abbild des ganzen Menschen gehalten wurde, brauchte der Arzt den
Kranken noch nicht ein- mal zu sehen, urn eine Diagnose oder
Prognose zu stellen.
Sexually transmitted infections remain a global health concern with
the World Health Organization reporting over 340 million new cases
of bacterial and protozoal STI every year, worldwide. They are
frequently associated with a significant degree of medical and
psychological morbidity. This full-colour pictorial guide is a
unique, single volume compilation of common diseases in
genito-urinary medicine. It covers a wide range of ailments from
sexually transmitted infections to dermatological conditions
affecting the genito-urinary system. Each high-quality image is
accompanied by a clear, concise description to aid diagnosis. As
well as providing a diagnostic tutorial for trainees in
genito-urinary medicine, this book is a reference for any
healthcare professional encountering these diseases. Candidates for
the Diploma of Genito-urianry Medicine and the Knowledge Based
Assessment in Genito-Urinary Medicine will find this visual
compendium invaluable.
Unter Anwendung von einfachen Quotienten mit den lithogenen
Variablen im Zahler und den litholytischen im Nenner sowie
komplexchernischen und diskrirninanzanaly- tischen Verrechnungen
von Harnparametern gelingt es, Kollektive von Kontrollpro- banden
und rezidivierenden Kalziumoxalatsteintragern signifikant zu
unterscheiden und eine relative Aussage zur Steinblldungsgefahrdung
zu erhalten. Den groBten Grad an Plausibilitat sehen wir in der
diskriminanzanalytischen Verrechnung von Variablen, die unter
Berticksichtigung ihrer gegenseitigen Korrelationen und dem MaB der
Unent- behrlichkeit multivariat auf ihre Trenneigenschaften
iiberpriift werden. Literatur 1. Achilles, W., G. A. Cumme und M.
Scheffel: Investigation of complex chemical-equilibria in urinary
systems with respect to calcium oxalate formation. In: H. Fleisch,
W. G. Robertson, L. H. Smith and W. Vahlensieck; Urolithiasis
Research Plenum Press, New York .-London 1976, S. 229. 2. Ahrens,
H. and 1. Lauter: Mehrdimensionale Varianzanalyse: Akademie-Verlag,
Berlin 1974. 3. Bach, D., M. Rohde, W. Schneeberger, W. Hamm, W.
Dewes, W. Vahlensieck und W. Ziliken: Circadiane Ausscheidung von
Calcium, Magnesium und Harnsaure irn Urin von Calcium-
oxalatsteintragern unter Standardkost; In: W. Vahlensieck and G.
Gasser Pathogenese und Klinik der Harnsteine VI, Steinkopff Verlag,
Darmstadt 1978, S. 274. 4. Berg, W., B. Gutsche, F. Schafer und G.
Beck: Eine modifizierte Methode zur quantitativen
Oxalsaurebestimmung im Harn Zschr. Urol. Nephrol. 72 323 (1979). 5.
Brundig, P., W. Berg, J. Naumann, H. Hoppe, G. A. Cumme, W.
Achilles und H.-J. Schneider: Kalzium-Oxalat-Aktivitatsprodukte und
diskriminanzanalytische Verrechnungen von Harn- parametern als
Grundlage eines Kalzium-Oxalat-Screening-Programmes; Urologe A.
1954 (1980).
ELISA: KORRELATION Als Schlul3folgerungen kannen aufgrund eines
KNOCHENMARK SERUM grol3en, wohldefmierten und nachkontrollierten
120 Patientengutes folgende Ergebnisse festgehalten werden: E 1.
Bei ausgezeichneter Korrelation zwischen lOS c: der RIA- und der
ELISA-Methode scheint das Radioimmunassay aus Grunden der Praktika
0:: "
62% der Primartumoren aus. Bei 14,4% lag ein Rectumcarcinom vor, d.
h. in mehr als % aller 1. Es wird uber drei Falle von Penismetasta-
bekannten Falle lag ein raumlich eng benachbar- sen primarer
Harnblasencarcinorne berichtet, ter Tumor vor. Zahlt man die
weiteren urologi- wobei es sich in einem Fall moeglicherweise um
ein lokales Rezidiv nach Cystektomie handelt. sehen Tumoren (Niere,
Hoden, Samenblase) so- 2. Penismetastasen kommen meist von in ana-
wie systemische Erkrankungen (Leukamie, ma- lignes Lymphom) hinzu,
so machen die verblei- tomischer Nachbarschaft liegenden Primartu-
moren, ohne dass der Ausbreitungsweg gesichert benden Primartumoren
weniger als 10 % aus. ist. Aufgrund der schlechten Prognose sollte
die Trotzdem ist es nicht moeglich, auf den Ausbrei- Therapie
lediglich in einer Harnableitung auf tungsweg zu schliessen und es
werden verschie- suprabubisehern Wege bestehen, da auch von dene
Ursachen diskutiert [1]. Bei oertlich entfern- radikalen Eingriffen
keine Besserung der Pro- ten Tumoren und Systemerkrankungen kann es
im Rahmen einer generalisierten Aussaat auch gnose zu erwarten ist.
zu Penismetastasen kommen, so dass die infauste Prognose
zwangslaufig ist.
Die interdisziplinare Zusammenarbeit ist eine Grundforderung flir
die fortschrittliche Behandlung maligner Tumoren. Die urologische
und radiologische Kooperation hat in den letzten Jahren flir die
Therapie des malignen Urogenitaltumors neue Impulse gesetzt. Aus
dieser Erkenntnis und der Entwicklung neuer diagnostischer und
therapeutischer Verfahren unter Berlicksichtigung zytosta- tischer
Behandlungsformen sind diagnostische und therapeutische Konzepte zu
liberprlifen. Die Klassifikation fast ailer Tumoren des Urogenital
systems durch das TNM-System (UICC) hat verbindliche Vorschlage
flir die Indikation der unterschiedlichen Techniken zur Bestimmung
der T-, N- und M-Kategorie zur Foige. Diagnostik und Therapie (mit
Ausnahme des weiblichen Genitaies) orientieren sich in gieicher
Weise an dem neuen Gerlist. Die ersten Ergebnisse der im Anhang
aufgeflihrten Register undVerbundstudien sind dabei
berlicksichtigt. Die Computertomographie, immer mehr in den
Blickpunkt diagno- stischer und therapeutischer Uberlegungen
gestellt, wird hin- sichtlich des Einsatzes eine kritische Wertung
erfahren mlissen. Sie ist zumindest eine entscheidende Hilfe der
physikalisch-tech- nischen Bestrahlungsplanung. Die Grundzlige der
systematischen Diagnostik und Therapie sind tabellarisch erfaBt.
Die systemische Strahlentherapie (Tumor und LymphabfluBgebiete) ist
in den Vordergrund gestellt, syste- matisierte, am TNM-System
orientierte Behandlungsvorschlage sind deshalb besonders wertvoll,
weil neben der Behandlungsplanung mit kurativer oder pailiativer
Zielsetzung neue therapeutische Vorsteliungen, wie z.B. die
integrierte Strahlentherapie von Blasenkarzinomen, in ein optimales
Therapiekonzept einflieBen mlissen. Derartige Konzepte beziehen von
Anfang an radiologische und operative Ma nahmen gleichrangig in die
Behandlungsplanung ein. Die zytostatische Behandlung oder die
Kombination von Strah- lentherapie und Chemotherapie mlissen
berlicksichtigt werden. Praktisch bedeutungsvoll sind die
strahlentherapeutischen Nebenwirkungen und ihre Behandlung. Die
Nachsorge wird besonders berlicksichtigt.
Die in Klinik und Praxis Uiglich mehrfache Konfrontation mit
Patienten mit einem Harnblasen-Karzinom, dem zweithaufigsten
Karzinom im Urogenitaltrakt, das in einem GroBteil der Faile nur
noch pailiativ zu behandeln ist, war Motivation fUr dieses zum
10-jahrigen Bestehen der Urologischen Klinik Darmstadt
stattfindende Sympo- sium: "Intravesikale Chemotherapie und
transurethrale Verfahren zur Behandlung und Rezidivprophylaxe des
Blasenkarzinoms". Da sich das Spektrum der endoskopischen Eingriffe
beim Blasenkarzinom doch in letzter Zeit erheblich erweitert hat,
erschien es zweckmaBig, den Stellenwert dieser konservativen
("blasenerhaltenden") Therapiemodalitaten zu tiberprtifen. 99 %
ailer Blasentumoren sind primar epitheliale Tumoren und tiber 95%
sind urothe- lialen Ursprungs, weil gerade das Dbergangsepithel der
Blase eine ausgepragte Prolife- mtionstendenz aufweist:
Hyperplasie, Dysplasie oder Atypie bis zum eigentlichen Carcinoma
in situ kennzeichnen die Schritte der tumoralen Histogenese.
Charakte- ristisch ist das multifokale Vorkommen mit Beteiligung
der gesamten Blasenschleim- haut im Sinne der panurothelialen
Erkrankung und die groBe Rezidivhaufigkeit von etwa 2/3 aller
oberflachlichen Harnblasentumoren mit Progression von
Infiltrations- tiefe und Differenzierungsgrad als mbglicher
Ausdruck der fortgesetzten Exposition des Urothels fUr im Urin
ausgeschiedene Kanzerogene. FUr klinische BedUrfnisse sei deshalb
die Annahme erlaubt: Blasentumor ist gleich Malignom; denn etwa 50%
der Patienten mit einem "Papillom" sterben im Verlauf von 15 Jahren
am fortgeschritte- nem Blasenkarzinom. Daher wird im TNM-System die
Bezeichnung T, Go-Urothel- A karzinom verwendet.
1m 17. Band der Monographienreihe "Fortschritte der Urologie und
Nephrologie" finden sich die 62 Referate und die
Diskussionsbemerkungen des VIII. Symposiums in der Reihe der
Harnsteinsymposien Bonn!Wien, das vom 19.-21. Marz 1981 in Bonn
abgehalten wurde. 1m In den ersten 9 Referaten werden
epidemiologische Fragestellungen behandelt. 2. Abschnitt mit
insgesamt 21 Vortragen werden pathogene tisch bedeutsame Aspekte
erortert. In den 16 Vortragen zur Diagnostik sind sowohl neue
Untersuchungsmethoden wie auch Methoden zur Optimierung und
Standardisierung der Untersuchungsprogram- me dargestellt. In den
abschlieBenden 16 Kapitel tiber die Therapie finden sich zahl-
reiche Hinweise auf neue Behandlungsmoglichkeiten und kritische
Analysen der bis- herigen Behandlungsmethoden. Der Bericht
vermittelt einen umfassenden Oberblick zu allen Problemen der
Klinik und zum Stand der Harnsteinforschung. Bonn W. Vahlensieck
Harnsteinsymposien Bonn - Wien Organisation: W. Vahlensieck, Bonn
G. Gasser, Wien Advisory Board: C. Amiel (Paris), L. Andersson
(Stockholm), O.L.M. Bijvoet (Leiden), L. Cifuentes Delatte
(Madrid), P. Deetjen (Innsbruck), H. Fleisch (Bern), W. Lutzeyer
(Aachen), W. G. Robertson (Leeds), G. A. Rose (London), G.
Rutishauser (Basel), H.-J. Schneider (Jena), P.O. Schwille
(Erlangen). Fortschritte der Urologie und Nephrologie
Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . v . . . . . . . . . . . . . Inzidenz,
Pravalenz und Mortalitat des Harnsteinleidens in der Bundesrepublik
Deutschland W. Vahlensieck, A. Hesse und D. Bach, Bonn
....................... . The Prevalence of Urinary Stone Disease
in Practising Vegetarians W.G. Robertson, M. Peacock, D.H. Marshall
and R. Speed, Leeds. . . . . . . . . . . 6 Das HarnsteinIeiden bei
Gastarbeitern - eine epidemiologische Studie H. Toggenburg, Ch.
Horica und K. Bandhauer, St. Gallen. . . . . . . . . . . .. . . 15
.
Die Behandlung Ruckenmarkverletzter war schon immer eine Heraus-
forderung an die Fahigkeit zum Zusammenwirken verschiedener Fach-
gebiete. So nimmt neben der chirurgischen Leitung der Therapie des
Querschnittgelahmten die Urologie eine der wichtigsten Positionen
ein; denn die Komplikationen in diesem Bereich sind meist so
schwerwie- gend, dass sie die Lebenszeit des Patienten entscheidend
verkurzen koen- nen. Es scheint mir daher besonders wichtig, dass
in diesem Buch erst- mals der Stand dieser Problematik aktuell
zusammengefasst vorliegt. Zum einen zeichnet sich hier ab, dass die
diagnostisch-therapeutischen Moeglichkeiten der modernen Urologie
inzwischen ausserordentlich dif- ferenziert geworden sind, so dass
viele altere Methoden mit ihren teil- weise schwerwiegenden
Nachteilen fur die Patienten ihre Gultigkeit und damit ihre
Berechtigung eingebusst haben; zum anderen ergeht die ein- deutige
Aufforderung an die Traumatotogen und an alle anderen an der
klinischen Rehabilitation Ruckenmarkverletzter beteiligten Fachge-
biete, sich die Fortschritte der speziellen urologischen Behandlung
bei Ruckenmarkverletzten durch entsprechende Beteiligung dieses
Fachge- bietes zunutze zu machen. Denn der Kampf gegen das Siechtum
der Querschnittgelahmten ging bisher allzu oft, trotz
unbestreitbarer Er- folge auf anderen Gebieten, an urelogischen
Klippen verloren. Die in den letzten Jahren in verstandiger, neue
Wege gehender Zusammenar- beit gewonnenen Erfahrungen und
Erkenntnisse verpflichten alle an der Behandlung
Ruckenmarkverletzter und Querschnittgelahmter Mitwir- kenden, um
des Lebensschicksals der Betroffenen willen! JuRGEN PROBST Murnau,
Februar 1979 V Vorwort Die Verletzungen des Ruckenmarks durch
Sport-, Verkehrs- und Ar- beitsunfalle sind trotz aller
Vorsichtsmassnahmen nicht weniger gewor- den, sondern nehmen weiter
deutlich zu.
Die zunehmende Spezialisierung in vielen Bereichen der Medizin
wahrend der letzten Jahrzehnte hat das Berufsbild unserer Kran-
kenschwestern und Pfleger nicht unberuhrt gelassen. Die heutige
Erfahrung zeigt eindeutig, dass sich arztlicher und pflegerischer
Tatigkeitsbereich zumindest in den sogenannten Spezialfachern
vielfach uberschneiden. Wahrend die Krankenpflegeausbildung jedoch
vorwiegend Grundkenntnisse des Krankenpflegeberufes vermittelt,
wird in Spezialfachern Fachwissen erwartet. Unser Buch soll dazu
dienen, die im urologischen Ambulanz-und Stationsbereich
gebrauchlichen diagnostischen und therapeutischen Methoden zu
erklaren und mit dem speziellen Handwerkszeug des Urologen vertraut
zu machen. Es ist das Ziel des Buches, die fachliche Kompetenz und
Selbstandigkeit des urologischen Pflege- personals zu foerdern.
Krefeld/Heidelberg, Mai 1980 Hans W. Asbach Christine
Herrmann-Schussler Maria Lorenz Inhaltsverzeichnis 1 Einige Daten
zur Geschichte der Urologie 1 2 Anatomie und Physiologie der Nieren
und ableitenden Harnwege. 3 3 Die urologischen Funktionsraume
(Urologische Ambulanz) 6 3.1 Raumaufteilung 6 3.2 Raumausstattung .
7 3.2.1 Untersuchungskabine . 7 3.2.2 Endoskopieraum . 7 3.2.3
Labor. 7 3.2.4 Instrumentenraum 7 3.2.5 Roentgenraum 7 4 Der
Patient in der urologischen Ambulanz 8 4.1 Charakteristische
Schmerzsymptomatik bei urologischen Erkrankungen . 8 4.2
Urologische Anamnese 11 4.3 Urologisch-klinische Untersuchung. 11 5
Die Untersuchung des Urins 14 5.1 Harngewinnung 14 5.2
Mittelstrahlurin 14 5.3 Katheterurin . 15 5.3.1 Katheterismus bei
Madchen und Frauen 15 5.3.2 Katheterismus bei Knaben und Mannern 15
5.4 Die suprapubische Blasenpunktion .
Begriissung und Einfuhrung G. Gasser; Wien Meine Damen, meine
Herren Wir sind der heutigen Einladung zu einem Rundtischgesprach
uber Urol gefolgt, und ich mochte Sie aUe recht herzlich willkommen
heissen. Es erscheint mir angebracht, dass wir heute bei der
Begrussung einmal den umge kehrten Weg einschlagen, und als
Eingeladene die Einladenden - namlich Herrn Hoyer und seine
Mitarbeiter - zuerst begrussen, weil die Anregung zu diesem Rund
tischgesprach - das schon langst hatte stattfinden mussen -
eigentlich von uns aus gegangen ist. In wirklich selbstloser Weise
hat die Firma Hoyer GmbH & Co. - insbesondere Herr Ziemer - uns
bisher bei der Gestaltung, der Organisation und der Finanzierung
der Harnsteinsymposien Bonn - Wien unterstutzt und dadurch die
ersten Voraus setzungen fur die Durchfuhrung der Symposien
geschaffen. In aU den Z4UUckliegenden Jahren bis heute ist aber von
seiten der Firma Hoyer oder von Herrn Ziemer nie der Versuch
gemacht worden, die Symposien in ihrem Inhalt zu beeinflussen oder
Vortrage und Diskussionen mit dem Ziel der Werbung fur die eigenen
Praparate einzuschleusen. Auch dieses. Rundtischgesprach ist nicht
auf Verlangen der Firma Hoyer zustan degekommen. Es wurde vielmehr
von mir bei Gelegenheit des Deutschen Urologen kongresses im
vergangenen Jahr in Essen angeregt. Ich hoffe nun, dass dieses
Gesprach fur aUe Beteiligten neue Erkenntnisse auf dem Sektor der
so schwierig zu beurteilenden medikamentosen Therapie des Harn
steinleidens bringen wird. In diesem Sinne durfen wir jetzt Herrn
Ziemer bitten, uns einen Uberblick uber das Praparat Urol zu
geben."
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